23. Januar 1976

horseridingSeit gestern bin ich eine Frau. Nein, nicht weil ich mit einem Jungen geschlafen habe, sondern weil ich meine Regel bekam. Ich hatte schon seit einigen Tagen so ein Ziehen im Unterleib, mir jedoch nichts dabei gedacht. Es vielmehr ignoriert, weil solche Schmerzen dann normalerweise verschwinden. Nicht so in diesem Fall.

Wir hatten Mathematik und ich sah abwesend zum Fenster hinaus, dachte an Italien und natürlich an Andréa, als ich spürte, wie ich feucht zwischen den Beinen wurde. Erst wunderte es mich nicht weiter, weil mich der Gedanke an unseren letzten Abend in Alessio stets aufs Neue erregte. Doch anders als sonst, fühlte ich die Nässe körperlich, fast als ob es aus mir auslaufen würde, das in dieser Intensität dann doch ungewöhnlich war.

In einem unbeobachteten Moment öffnete ich meine Hose und fuhr mir unter der Schultischplatte kurz mit den Fingern der rechten Hand in den Schritt, tauchte in diese unerwartete Nässe ein und zog die Hand wieder hervor. Fast hätte ich erschrocken aufgeschrien, als ich meine blutigen Fingerspitzen sah. Dann aber ahnte ich den Grund für das Malheur und bat den Lehrer, auf die Toilette gehen zu dürfen. Dort zog ich mich aus und versuchte das Gröbste mit Klopapier zu beseitigen, legte meinen Slip ebenfalls mit Papier aus und dankte Gott, dass ich eine dunkle Jeans trug. Mein lindgrüner Slip zumindest schien für alle Zeit verdorben.

Zuhause fragte ich Maman, was zu tun sei und die nahm mich erst einmal in den Arm, küsste mich auf die Stirn und beglückwünschte mich zu dieser Neuigkeit. So ganz konnte ich nicht verstehen, wieso sie sich über etwas freute, das sie selbst als lästig und schmerzhaft empfand, war aber gleichzeitig stolz, endlich kein Kind mehr zu sein. Gemeinsam suchten wir für mich Damenbinden und Tampons, die mich in Länge und Umfang an Mathéos kleinen Schwanz erinnerten, wenn er hart war.

Allein im Bad versuchte ich wenig später, mir einen solchen Tampon einzuführen, doch anders als neulich mit Sarahs Rougepinsel war ich trocken und es schmerzte so, dass ich den Versuch abbrach. Stattdessen wählte ich eine Slipeinlage und nahm mir vor, Clara oder Heidi zu fragen, ob sie Tampons verwendeten und wenn ja, wie.

Sarah konnte nur schwer verbergen, dass sie mich um meine erste Blutung beneidete, als ich ihr den Grund verriet, wieso ich am heutigen Ballettunterricht nicht teilnehmen konnte. Doch dann drückte auch sie mich und freute sich mit mir. Ich war mir allerdings bereits einen Tag nach dem Eintritt der Regel nicht mehr so sicher, ob es wirklich ein Grund zur Freude war. Hatte mich doch noch vor dem Weckerläuten ein solches Ziehen im Unterleib geweckt, dass ich mich zusammengekrümmt aufs Klo schleppte, hoffend, dass der Schmerz beim Pinkeln nachlassen würde. Leider war dem nicht so.

Den ganzen Tag über kamen und gingen diese stechenden, ziehenden Schmerzen und nahmen dabei weder auf unsere Französisch Schulaufgabe, noch die albernen Jungen in meiner Klasse Rücksicht, die mich heute maßlos aufregten. Der einzige, der spürte, dass es mir nicht gut ging und mich in Ruhe ließ, war Mathéo, der einzige, dessen Nähe mir trotz seines Schweigens gut tat. Aber auch Heidi kümmerte sich um mich und empfahl mir für zuhause ein heißes Bad. Auch half ihr, sich eine Wärmflasche direkt auf die schmerzende Stelle zu legen.

Das Bad tat wirklich gut. Ausgestreckt lag ich nackt im warmen Wasser, bewarf Paul, der neben der Wanne spielte, mit weichem Schaum und hörte Radio. Eine populäre französische Musikband sollte in unserer Gegend auftreten und ich wollte unbedingt hin.

Über Erotikroman

Tagebuchschreiberin und Träumerin, liebe das Leben, die Liebe und die Geheimnisse dahinter
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